Wir erfassen und geben die Geschichte von Rot am See und der Umgebung wieder. und fördern und pflegen somit die Heimatkunde. Wir erhalten geschichtliche Werte und organisieren Ausflüge und Führungen zu historisch interessanten Plätzen. Wir halten Vortragsveranstaltungen an und fördern das Brauchtum. Zudem fördern wir geologische Forschungen in Rot am See und dessen Umgebung. Wir pflegen historische Bauten und Kunstwerke und setzen uns für die Erhaltung historischer Ortsteile ein.
"Nur wer die Vergangenheit kennt und die Gegenwart begreift,
wird die Zukunft meistern."
Die günstige Lage im Tal zwischen dem Blaubach und Brettach schuf eine natürlich günstige Lage für eine Burg - die Bebenburg. Im Jahr 1140 wurden die Edelfreien zum ersten Mal erwähnt, welche möglicherweise die Nachfolger der erloschenen Linie derer von Rode (also Rot am See) waren.
Als erster wurde Wolfram von Bebenburg im Gefolge von König Konrad während des Kreuzzugs erwähnt. Als er im Jahr 1149 zurückkam, begann er mit der Klostergründung im Schöntal. Noch heute steht dort eine Statue. Die Statue trägt das Wappen mit den zwei roten Türen und den Zinnen auf einem silbernen Feld. Es ist dasselbe Wappen wie die Reichsstadt Rothenburg - die Bebenburger trugen jedoch noch eine geflügelte weibliche Figur auf deren Helmen.
Im 14. Jahrhundert gründeten die Bebenburger Stiftungen. Das Kloster Anhausen wurde ausgebaut und auch die Kirche in Engelhardshausen wurde gegründet.
Von hier aus startete allerdings auch der "zündende Funke" zum fränkischen Städtekrieg. Es vergingen Jahre im Streit um die Macht der Fürsten und Städte in Deutschland. Die Bebenurger bedrohten Heilbronn, Wimpfen und auch Hall.
Im Jahr 1449 kam die Wendung, als der Städtebund von den Nürnbergern und den Rothenburgern gestärkt wurde und die Bebenburg von den Rothenburgern gestürmt und anschließend niedergebrannt wurde.
Doch auch friedliche Persönlichkeiten gingen aus dem Rittergeschlecht hervor. Einer von ihnen war Lupold von Bebenburg, der in Italien studierte und vom damaligen Papst zum Dekan des Domkapitels von Mainz und auch zum Würzberger Domherr ernannt wurde. Aus diesem Grund findet sich das Wappen der Bebenburger auch bei Schlossführungen in Würzburg wieder. Im Jahr 1350 wurde er zum Bischoff von Bamberg gewählt. "Die Macht im Staat geht vom Volke aus, dessen gewählte Vertreter verantwortlich sind. Der Staat ist von der geistlichen Gewalt unabhängig", mit diesen Gedanken war er seiner Zeit weit voraus.
Einer der letzten Ritter von Bebenburg war Jörg von Bebenburg, er überließ seine Pfarrei dem Kloster Anhausen. Der letzte der Herren von Bebenburg starb 1516 als Amtmann in Lobenhausen.
Betrachtet man in der heutigen Zeit die Ruine der Bebenburg, ist es unvorstellbar, welche kulturellen und geschichtlichen Impulse von dieser ausgingen.
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